Über uns

Wir sind...ausgewandert?

...die Familie Reese: Bine, Pete und Leo! Patchwork! Ausgewandert!

Oder wie fängt man solche einen Vorstellungstext an?


Eine aufregende Zeit liegt hinter uns, 2017 hatten wir uns entschlossen, hier auf Gran Canaria zu bleiben. Zu der Zeit war Leo gerade für ein Jahr nach Dallas/Texas zum Schüleraustausch abgereist, und wir würden viele Monate Zeit haben, alles Wichtige für uns und eine Schule für sie zu finden. Hatten wir gedacht!Was uns erwarten würde, überstieg bei weitem unsere Vorstellungen.

Am schnellsten war Pete heimisch geworden, hatte angefangen zu arbeiten, Wurzeln geschlagen. Für eine pensionierte Eiche mit dem dicken Fell eines Bären nicht schwierig.


Mir hingegen war es schwer gefallen, mein kleines Haus mit Garten und den Rest meiner Familie, besonders meinen kleinen Enkel Willi, in Deutschland zurück zu lassen.

Ich, der empfindsame und dünnhäutig gewordene “Sich-gern-um alles-Kümmerer”, hatte so manches Mal Heimweh bekommen. 

Ich hatte lange nach einer neuen Idee für mich gesucht, um wieder Boden unter meine Füße zu bekommen. War ich doch mit 55 Jahren beruflich aufs Abstellgleis gestellt worden. Nach über 25 Jahren aufreibender Arbeit im Kundendienst in einer unserer meist gehassten Branchen, der Versicherung, hatte ich wohl auch die Kraft verloren, den ständigen Druck auszuhalten und in Balance zu bleiben.

Auf Gran Canaria fing ich an, Geschichten zu schreiben. Es war einfach zu schade, die vielen Erlebnisse nicht festzuhalten, die uns hier über den Weg liefen. “Zitrönchen und Apfelsinchen-Geschichten” hatte ich schon als Kind geschrieben. “Häschen-Geschichten” hatte ich mir jeden Tag aufs Neue für Leo ausgedacht, als sie noch klein gewesen war. 


Jetzt hatte ich endlich etwas, das mir lange gefehlt hatte. Zeit! Und ich würde ein Buch schreiben! Das beste Mittel gegen Heimweh und das Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden, hoffte ich. 

Alles Lustige, Spannende, Interessante wollte ich festhalten. Am Anfang vor allem, damit Leo später lesen konnte, was wir alles ohne sie erlebt hatten.

Es fing an wie Fahrradfahren lernen, oder Schwimmen. Holprig, und manchmal mit kleinen Stürzen, Fehlern beim Luftholen oder zuviel Wasser im Bauch. Mit angeschlagenen Knien, aber dem Hochgefühl, etwas geschafft zu haben. Kennt Ihr? 

Ist ein tolles Gefühl. Ich wußte nicht, wie lange ich durchhalten würde, aber am Ende sind aus dem Geschichten-Tagebuch tatsächlich drei Bücher geworden...das heißt, das erste wird in den nächsten Tagen endlich an den Start gehen. 

Bücher schreiben dauert lange, das hatte ich mir viel einfacher vorgestellt. Ist richtige Arbeit. 

Leo ist mittlerweile mitten im Abiturstress und wird zum Studieren wieder nach Deutschland gehen.

Auch hier auf Gran Canaria hat uns der Alltag eingeholt... obwohl das Flair des ewigen Frühlings schon das Leben von dem in Deutschland unterscheidet. Und nicht nur das.

Sprache, Menschen, Essen, Erlebnisse machen einen immensen Unterschied aus.

Nach dem Buch kam die Idee von Pete zu dieser Seite. Sie sollte für Urlauber, Geschichten-Liebhaber, Reiselustige und Gran-Canaria-Freunde sein, genau wie meine Bücher. Pete arbeitet an Tipps zur Insel, ich steuere Reise-Geschichten bei.

Und träume nebenbei davon, doch noch mein kleines Domizil mit Garten zu beziehen. Mit einer kleinen Ecke für meinen Schreibtisch, um neue Geschichten aufschreiben zu können. Mit einem Mango-oder Zitronenbaum und einem Lagarto, der täglich auf einen Besuch vorbeischaut, um an der Tomate zu knabbern, die ich ihm in die Gartenecke gelegt habe. 

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